Was ein Frauen-Haus ist
- Ein Frauen-Haus
- oder eine Schutz-Wohnung
sind besondere Orte für Frauen und ihre Kinder.
Dort können die Frauen Schutz bekommen,
wenn sie Gewalt erleben.

Zum Beispiel:
Alle Frauen können in ein Frauen-Haus kommen.
Oder sie können in einer Schutz-Wohnung wohnen.
Dabei ist es egal:

- Aus welchem Land die Frauen kommen,
- an welchen Gott sie glauben,
- wie viel Geld sie haben,
- ob sie Männer oder Frauen lieben,
- ob sie sich als Frau fühlen
- oder ob sie sich als Mann fühlen
- oder nicht wissen:
- Ob sie sich als Frau oder Mann fühlen.


In den Frauen-Häusern oder in den Schutz-Wohnungen
können die Frauen leben.
Sie sind dort in Sicherheit.
Und sie bekommen bei vielen Sachen Unterstützung.

Diese Unterstützung können Frauen
in Frauen-Häusern und Schutz-Wohnungen bekommen
Die Mitarbeiterinnen vom Frauen-Haus
helfen den Frauen bei vielen Fragen.
Sie sagen den Frauen zum Beispiel,
was sie machen müssen:
- Wenn sie eine neue Wohnung mieten wollen
- Wenn sie ein eigenes Bank-Konto brauchen.
- Oder wenn die Kinder in eine neue Schule gehen sollen.

Die Frauen bekommen Beratung zu vielen Themen.
Sie bekommen Hilfe:
Damit sie sich gut um ihre Kinder kümmern können.
Und die Mitarbeiterinnen gehen gemeinsam mit den Frauen:

- Zu Ämtern
- und verschiedenen Einrichtungen.
Zum Beispiel:- Zur Polizei,
- in die Schule
- oder in den Kinder-Garten.

In den Frauen-Häusern gibt es:
- Verschiedene Gruppen-Angebote
- und Freizeit-Angebote für die Frauen und Kinder.

Sie brauchen Hilfe
Sie haben Gewalt erlebt.
Zum Beispiel:
- Ihr Mann hat sie geschlagen,
- er hat Sie vergewaltigt
- oder er bedroht Sie immer wieder.
Dann wollen Sie vielleicht
mit einem Menschen darüber sprechen:
Den Sie gut kennen.
Und dem Sie vertrauen.

Das kann Ihnen vielleicht helfen.
Dieser Mensch kann zum Beispiel:
- Eine Freundin,
- eine Kollegin von der Arbeit,
- eine Ärztin
- oder eine Nachbarin aus Ihrem Haus sein.

Diese Menschen können Ihnen dabei helfen:
Bei einem Frauen-Haus in Ihrer Stadt anzurufen.
Oder mit den Mitarbeiterinnen
von einer Schutz-Wohnung zu sprechen.
Vielleicht wissen Sie aber auch noch nicht so genau:

- Ob Sie in einem Frauen-Haus wohnen möchten.
- Oder ob Sie in einer Schutz-Wohnung leben wollen.
Dann können Sie zu einer Beratungs-Stelle gehen.
Dort können Sie Beratung bekommen:
Wenn Sie Gewalt erlebt haben.
Die Mitarbeiterinnen von der Beratungs-Stelle wissen viele Sachen
über das Thema Gewalt.
Und sie können Ihnen bestimmt helfen.

Bringen Sie Ihre wichtigen Papiere mit
Vielleicht müssen Sie aus der Familien-Wohnung flüchten:
Weil sie große Angst vor noch mehr Gewalt haben.
Dann können Sie vielleicht
keine wichtigen Papiere mit-nehmen.
Das ist nicht schlimm.
Sie können trotzdem:
- Ins Frauen-Haus
- oder zu einer Schutz-Wohnung kommen.
Die Mitarbeiterinnen helfen Ihnen.

Vielleicht können Sie aber auch einen Plan machen.
Das bedeutet,
Sie überlegen genau:
- Wann Sie aus der Familien-Wohnung flüchten wollen.
- Und was Sie alles mit-nehmen wollen.
Zum Beispiel: Ihre wichtigen Papiere.

Wichtige Papiere sind zum Beispiel:
- Der Personal-Ausweis,
- der Ausweis von der Sozial-Versicherung,
- die Karte von der Kranken-Versicherung,
- die Arbeits-Erlaubnis,
- Medikamente, die Sie brauchen,
- Berichte von Ihrem Arzt,
- das Stammbuch,
- die Geburts-Urkunde,
- die Heirats-Urkunde,
- die Lohn-Abrechnung
oder der Bescheid vom Job-Center, - die Karte vom Bank-Konto,
- die Konto-Auszüge vom Bank-Konto,
- der Miet-Vertrag von Ihrer Familien-Wohnung,
- der Handy-Vertrag,
- der Führer-Schein,
- die Arbeits-Papiere,
- die Arbeits-Zeugnisse
- und wichtige Papiere von der Versicherung.
Bringen Sie auch Sachen mit:
Die Ihnen besonders wichtig sind.
Oder die für Sie etwas Besonderes bedeuten.





Sie kommen mit Ihren Kindern ins Frauen-Haus
oder in eine Schutz-Wohnung
Dann brauchen Sie für Ihre Kinder auch noch einige wichtige Papiere.
Zum Beispiel:
- Die Kinder-Ausweise,
- die Impf-Ausweise
- und die Vorsorge-Hefte,
- die Medikamente, die Ihre Kinder brauchen,
- die Schul-Zeugnisse
- und die Schul-Sachen,
- den Bescheid für das Kinder-Geld,
- den Bescheid für das Erziehungs-Geld
- und vielleicht den Bescheid über das Sorge-Recht
- und den Namen und die Telefon-Nummer
von dem Mitarbeiter
oder der Mitarbeiterin beim Jugend-Amt.
Wenn Sie schon beim Jugend-Amt waren.



Bringen Sie auch die Lieblings-Sachen von Ihren Kindern mit.
Zum Beispiel:
- Das Lieblings-Spielzeug
- und das Kuschel-Tier.

Wie Sie in ein Frauen-Haus
oder in eine Schutz-Wohnung kommen
Sie rufen zum Beispiel:
- Im Frauen-Haus
- oder in einer Schutz-Wohnung an.
Die Mitarbeiterinnen besprechen mit Ihnen am Telefon
viele wichtige Sachen.

Nach dem Gespräch können Sie vielleicht
in das Frauen-Haus kommen.
Oder Sie können in eine Schutz- Wohnung kommen.
Dann sagen die Mitarbeiterinnen Ihnen einen bestimmten Ort.
Dort werden Sie dann abgeholt.
Die Mitarbeiterinnen sagen Ihnen am Telefon nicht:
- Wo das Frauen-Haus ist.
- Oder wo die Schutz-Wohnung ist.

Welche Sprachen in den Frauen-Häusern
und Schutz-Wohnungen gesprochen werden
Sie sind vielleicht aus einem anderen Land
nach Deutschland gekommen.
Deshalb können Sie die deutsche Sprache
vielleicht noch nicht so gut.
Die Mitarbeiterinnen:
- In den Frauen-Häusern
- oder in den Schutz-Wohnungen
sprechen oft verschiedene Sprachen.
Sie können im Frauen-Haus anrufen.
Und Sie können fragen:
Ob die Mitarbeiterinnen Ihre Sprache sprechen.
Oft sind aber auch Übersetzerinnen dabei.
Wenn Sie mit den Mitarbeiterinnen:
- Im Frauen-Haus
- oder in der Schutz-Wohnung
über wichtige Sachen sprechen.


Wie barriere-frei das Frauen-Haus
oder die Schutz-Wohnung ist
Rufen Sie:
- Im Frauen-Haus
- oder in der Schutz-Wohnung an.
Die Mitarbeiterinnen sagen Ihnen gerne:
- Ob das Frauen-Haus barriere-frei ist.
- Ob die Schutz-Wohnung barriere-frei ist.
- Oder welche Barrieren es gibt.
