Was ein Frauen-Haus ist
Zum Beispiel:
Alle Frauen können in ein Frauen-Haus kommen.
Oder sie können in einer Schutz-Wohnung wohnen.
Dabei ist es egal:
So leben die Frauen in den Frauen-Häusern
Frauen-Häuser sind überall im Land unterschiedlich.
Oft teilen sich die Frauen in den Frauen-Häusern
1 Zimmer mit ihren Kindern.
Und viele Räume in den Frauen-Häusern
dürfen alle Frauen benutzen.
Zum Beispiel:
- In vielen Frauen-Häusern gibt es 1 Küche:
Die alle Frauen benutzen dürfen. - Oft teilen sich die Frauen auch die Bade-Zimmer.
- Und in manchen Frauen-Häusern gibt es auch Wohn-Zimmer:
Die von allen Frauen benutzt werden.
In vielen Frauen-Häusern gibt es 1 Mal in der Woche ein Treffen.
Bei dem Treffen sprechen die Frauen über viele Themen:
Diese Unterstützung können Frauen
in Frauen-Häusern und Schutz-Wohnungen bekommen
Sie brauchen Hilfe
- Ob Sie in einem Frauen-Haus wohnen möchten.
- Oder ob Sie in einer Schutz-Wohnung leben wollen.
Dann können Sie zu einer Beratungs-Stelle gehen.
Dort können Sie Beratung bekommen:
Wenn Sie Gewalt erlebt haben.
Die Mitarbeiterinnen von der Beratungs-Stelle wissen viele Sachen
über das Thema Gewalt.
Und sie können Ihnen bestimmt helfen.
Bringen Sie Ihre wichtigen Papiere mit
Vielleicht müssen Sie aus der Familien-Wohnung flüchten:
Weil sie große Angst vor noch mehr Gewalt haben.
Dann können Sie vielleicht
keine wichtigen Papiere mit-nehmen.
Das ist nicht schlimm.
Sie können trotzdem:
- Ins Frauen-Haus
- oder zu einer Schutz-Wohnung kommen.
Die Mitarbeiterinnen helfen Ihnen.
Vielleicht können Sie aber auch einen Plan machen.
Das bedeutet,
Sie überlegen genau:
- Wann Sie aus der Familien-Wohnung flüchten wollen.
- Und was Sie alles mit-nehmen wollen.
Zum Beispiel: Ihre wichtigen Papiere.
Wichtige Papiere sind zum Beispiel:
- Der Personal-Ausweis,
- der Ausweis von der Sozial-Versicherung,
- die Karte von der Kranken-Versicherung,
- die Arbeits-Erlaubnis,
- Medikamente, die Sie brauchen,
- Berichte von Ihrem Arzt,
- das Stammbuch,
- die Geburts-Urkunde,
- die Heirats-Urkunde,
- die Lohn-Abrechnung
oder der Bescheid vom Job-Center, - die Karte vom Bank-Konto,
- die Konto-Auszüge vom Bank-Konto,
- der Miet-Vertrag von Ihrer Familien-Wohnung,
- der Handy-Vertrag,
- der Führer-Schein,
- die Arbeits-Papiere,
- die Arbeits-Zeugnisse
- und wichtige Papiere von der Versicherung.
Bringen Sie auch Sachen mit:
Die Ihnen besonders wichtig sind.
Oder die für Sie etwas Besonderes bedeuten.
Sie kommen mit Ihren Kindern ins Frauen-Haus
oder in eine Schutz-Wohnung
Dann brauchen Sie für Ihre Kinder auch noch einige wichtige Papiere.
Zum Beispiel:
- Die Kinder-Ausweise,
- die Impf-Ausweise
- und die Vorsorge-Hefte,
- die Medikamente, die Ihre Kinder brauchen,
- die Schul-Zeugnisse
- und die Schul-Sachen,
- den Bescheid für das Kinder-Geld,
- den Bescheid für das Erziehungs-Geld
- und vielleicht den Bescheid über das Sorge-Recht
- und den Namen und die Telefon-Nummer
von dem Mitarbeiter
oder der Mitarbeiterin beim Jugend-Amt.
Wenn Sie schon beim Jugend-Amt waren.
Wie Sie in ein Frauen-Haus
oder in eine Schutz-Wohnung kommen
Nach dem Gespräch können Sie vielleicht
in das Frauen-Haus kommen.
Oder Sie können in eine Schutz- Wohnung kommen.
Dann sagen die Mitarbeiterinnen Ihnen einen bestimmten Ort.
Dort werden Sie dann abgeholt.
Die Mitarbeiterinnen sagen Ihnen am Telefon nicht:
- Wo das Frauen-Haus ist.
- Oder wo die Schutz-Wohnung ist.
Welche Sprachen in den Frauen-Häusern
und Schutz-Wohnungen gesprochen werden
Sie sind vielleicht aus einem anderen Land
nach Deutschland gekommen.
Deshalb können Sie die deutsche Sprache
vielleicht noch nicht so gut.
Die Mitarbeiterinnen:
- In den Frauen-Häusern
- oder in den Schutz-Wohnungen
sprechen oft verschiedene Sprachen.
Sie können im Frauen-Haus anrufen.
Und Sie können fragen:
Ob die Mitarbeiterinnen Ihre Sprache sprechen.
Oft sind aber auch Übersetzerinnen dabei.
Wenn Sie mit den Mitarbeiterinnen:
- Im Frauen-Haus
- oder in der Schutz-Wohnung
über wichtige Sachen sprechen.
Wie barriere-frei das Frauen-Haus
oder die Schutz-Wohnung ist
Rufen Sie:
- Im Frauen-Haus
- oder in der Schutz-Wohnung an.
Die Mitarbeiterinnen sagen Ihnen gerne:
- Ob das Frauen-Haus barriere-frei ist.
- Ob die Schutz-Wohnung barriere-frei ist.
- Oder welche Barrieren es gibt.
Geschlechter-spezifische Gewalt
Geschlechter-spezifische Gewalt bedeutet zum Beispiel:
Menschen erleben Gewalt,
weil sie zu einem bestimmten Geschlecht gehören.
Zum Beispiel zu dem Geschlecht Frau.
Frauen-Häuser machen sich dafür stark:
Dass es keine Gewalt mehr gegen Frauen gibt.
Denn viele Frauen erleben geschlechts-spezifische Gewalt.
Es gibt aber auch Menschen mit anderen Geschlechtern,
die geschlechts-spezifische Gewalt erleben.
Zum Beispiel:
- Trans-Menschen,
- Nicht-binäre Menschen
- Und inter-geschlechtliche Menschen.
Was Trans bedeutet
Trans bedeutet:
Bei einem Menschen sind das biologische Geschlecht
und die Geschlechts-Identität nicht gleich.
Zum Beispiel:
- Ein Mensch hat eine Scheide und Brüste.
Aber der Mensch fühlt sich wie ein Mann.
Diese Menschen heißen: Trans-Männer. - Oder ein Mensch hat einen Penis.
Und er fühlt sich wie eine Frau.
Diese Menschen heißen: Trans-Frauen. - Oder ein Mensch hat einen Penis.
Aber der Mensch fühlt sich einfach nur als Mensch.
Diese Menschen heißen: Nicht-binäre Menschen.

Was nicht-binär bedeutet
Was inter-geschlechtlich bedeutet
Verschiedene Geschlechter in Frauen-Häusern
Immer mehr Mitarbeiterinnen von Frauen-Häusern
machen Fortbildungen zu den verschiedenen Geschlechtern.
Bei den Fortbildungen lernen die Mitarbeiterinnen zum Beispiel:
- Welche verschiedenen Geschlechter es gibt.
- Welche Hindernisse es für diese Menschen gibt.
- Und was die Mitarbeiterinnen be-achten müssen,
wenn zum Beispiel trans-Menschen im Frauen-Haus leben.
Für die Geschlechter gibt es verschiedene Flaggen.
Mit einer Flagge zeigen die Frauen-Häuser:
- Die Mitarbeiterinnen haben 1 Fortbildung
zum Thema Geschlechter-Vielfalt gemacht.
- Oder sie haben mehrere Fortbildungen dazu gemacht.
Die Flagge bedeutet dann aber nicht:
Dass zum Beispiel ein inter-geschlechtlicher Mensch
in dem Frauen-Haus wohnen kann.
Nur weil er das Geschlecht hat,
was mit der Flagge gezeigt wird.
Es bedeutet aber:
Der Mensch kann vielleicht dort wohnen.
Das entscheiden dann die Mitarbeiterinnen vom Frauen-Haus.